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Konrad Adenauer Stiftung
Wir über uns


Der Arbeitsbereich Internationale Zusammenarbeit


Anfang der sechziger Jahre nahm die Idee Konturen an, die Erfahrungen der Konrad-Adenauer-Stiftung zunächst auf dem Gebiet der politischen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland auch für Bildungs- und Beratungstätigkeiten im Ausland, insbesondere in den Entwicklungsländern, fruchtbar zu machen. Damit setzte die Auslandsarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung ein, die in den ersten Jahren ihren Schwerpunkt in Lateinamerika und in einer Reihe von Ländern Afrikas und Asiens hatte und später durch die Einrichtung von Außenstellen in den USA, in einigen Ländern Europas und in Japan, seit 1990 in Osteuropa ergänzt wurde.

Die tiefgreifenden Wandlungen, die sich, ausgehend von Ost- und Mitteleuropa in den letzten fünf Jahren im System der internationalen Beziehungen vollzogen haben, stellten die Auslandsarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung vor völlig neue Herausforderungen. Nicht nur, daß wir mit Ostmitteleuropa, Ost- und Südosteuropa sowie mit Zentralasien in einer Reihe von Regionen tätig wurden, die uns zuvor verschlossen gewesen waren; auch auf die Inhalte und Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Veränderungen nicht ohne Einfluß geblieben. Es ist nötig zu beobachten und zu interpretieren

wie eine neue politische Weltordnung Gestalt annimmt,
wie nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme in der Sowjetunion, in Südosteuropa und Ostmitteleuropa Demokratie und Marktwirtschaft eine Chance bekommen und sich im übrigen auch neue regionale Mächtekonfigurationen herausbilden,
wie in Westeuropa nach der Vorbereitung der Wirtschafts- und Währungsunion und im Vertrag von Maastricht auch die Verwirklichung der politischen Union in ihre entscheidende Phase eintritt,
wie sich die Entwicklungen in Europa auf die Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, die weiterhin unserer Hilfe bedürfen, auswirken werden.

Zugleich muß es eine Aufgabe der Stiftung sein,

die veränderte Rolle Deutschlands in der Welt zu bestimmen,
im Ausland um Verständnis für die Probleme zu werben, die sich aus den wirtschaftlichen und sozialen Lasten im Gefolge der Vollendung der Deutschen Einheit ergeben haben und
nicht zuletzt auch klarzustellen, daß das geeinte, größere Deutschland keine Gefahr für irgendeinen seiner Nachbarn darstellt.

Als eine indirekte Folge der weltpolitischen Umwälzungen in den letzten Jahren sind einige Themen, die für die Arbeit der Konrad Adenauer Stiftung immer Bedeutung hatten, noch stärker in den Vordergrund getreten: Friedenssicherung in den Entwicklungskontinenten und den instabilen Regionen, Sozialpolitik im internationalen Rahmen, Migration, Kulturdialog als Alternative zum Konflikt der Kulturen.

Hinsichtlich sowohl der Ziele als auch der Methoden gibt es Unterschiede zwischen der Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in den Industrieländern, in Nordamerika, Europa, Ostasien und ihrem Engagement in den Entwicklungsländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Dabei ist uns bewußt, wie problematisch eine solche Klassifizierung von Ländergruppen ist. Dies gilt

einerseits für die konventionelle Unterscheidung zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern, deren heuristischer Wert, wie etwa die asiatischen und lateinamerikanischen Schwellenländer deutlich machen, in vielen Fällen recht gering ist,
andererseits aber auch von der nivellierenden Zusammenfassung von politisch, ökonomisch und kulturell soweit voneinander entfernten Ländern, wie etwa Mexiko, Zaire und Indien unter dem Entwicklungsländerbegriff.

Die konkrete Durchführung unserer Auslandstätigkeit ruht auf den Auslandsvertretungen, deren Steuerung durch die Zentrale in Sankt Augustin und den in dreißig Jahren aufgebauten Partnerstrukturen. Die KAS ist durch etwa 80 Auslandsmitarbeiter in über 100 Ländern tätig. In den meisten Ländern, vor allem der Entwicklungskontinente, orientiert sich die Arbeit am Partnerprinzip, d.h. die KAS führt nicht selbst Maßnahmen durch, sondern fördert Projekte, die von einheimischen Partnern getragen werden. Nur wenn leistungsfähige Partner fehlen, bietet der Auslandsmitarbeiter der Stiftung ein eigenes Maßnahmenprogramm (Regiemaßnahmen) an. Die Partner können Bildungs- und Forschungsinstitute, Hochschulen, Gewerkschaften, Genossenschaften, Frauenorganisationen, Medieneinrichtungen und Unternehmerverbände sein. Das prinzipielle Ziel ist immer, auf dem Wege der Demokratieförderung die politischen Rahmenbedingungen für den Entwicklungsprozeß zu verbessern. Die Auslandsarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung wird ausschließlich aus Mitteln des Bundeshaushalts finanziert.

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